Feierabend-Anlass mit der Gemeinde 2023

Die Mitglieder des Gewerbeverein Gaiserwald liessen sich bei blendendem Frühlingswetter vom Betriebsleiter der ARA Au, Hanspeter Bauer, in die Thematik Abwasser-Aufbereitung einführen. Die ARA Au wird von der Stadt St.Gallen betrieben und bereitet auch das gesamte Gaiserwalder Abwasser sowie einen Teil des Abwassers von Gossau auf. Aufgrund des Erreichens der Kapazitätsgrenze muss die ARA um eine fünfte Biologiestrasse erweitert werden, so dass der Gewässerschutz auch in Zukunft gesichert ist. Damit verbunden ist, dass die Gemeinden Hundwil, Stein und Teufen inskünftig auch ihr Abwasser in die ARA Au einleiten. Das bringt der Gemeinde Gaiserwald den Vorteil, dass sich die neuen Partnergemeinden einkaufen und ebenfalls an den Erweiterungskosten beteiligen müssen. Der Kostenanteil der Gemeinde Gaiserwald liegt bei ungefähr CHF 2.3 Mio.

Herr Bauer wusste die anwesenden Mitglieder in einfach verständlichen Worten darüber aufzuklären, welche Schritte das ankommende Abwasser durchläuft, bevor es zu rund 98% gereinigt in die Sitter eingeleitet wird. Gerade mal 5 Mitarbeiter betreiben die Anlage, welche aktuell das Abwasser für 66’000 Einwohnergleichwerte (kalkulatorische Berechnung auf die Anzahl Einwohner, Gewerbe und Industrie) aufbereitet. Vom ersten Rechen bis zu den Nachklärbecken konnte alles besichtigt werden. Gerade beim Rechen wurde sichtbar, was alles in die Toiletten geworfen wird, was nicht hineingehört (z.B. Lebensmittel-Resten, Binden etc.). Überzeugt hat auch die Strategie, mit welcher man Frösche rettet und mit welchen Bemühungen weitere Gase abgeführt oder verhindert werden und die eigene Stromgewinnung weiter forciert wird. Auch die Notwendigkeit des Ausbaus auf 88’000 Einwohnergleichwerte, hin zu noch saubererem Wasser und noch mehr Energieeffizienz vermochte zu überzeugen.

Beim anschliessenden BBB auf dem Dorfplatz erläuterte Gemeinderat Matthias Luterbacher die Pläne für die Nutzungen der Dorfplätze und rief die Gwerbler auf, sich auch einzubringen und die Dorfplätze vermehrt zu nutzen. Das Fachsimpeln und der Austausch kamen selbstverständlich auch nicht zu kurz. Ein gelungener Abend bei wunderbarem Frühlingswetter.